
Das Handelshaus – dieser Roman führt den Leser in die glorreiche Zeit der einst mächtigen Hanse. Eine Zeit, die von Geldgier, politischem Kalkül und Anhäufung von Macht geprägt war.
Inhalt
Die Familie Loytz hat sich in den letzten Jahrzehnten durch harte Arbeit und Fleiß einen Namen in der Hansestadt Stettin gemacht. Mit ihrem Handelshaus gehören sie zu einer der reichsten Unternehmer in Nordeuropa.
Doch nun steht das Haus vor einer schwierigen Aufgabe: Der Tod des Patriarchen hat alles verändert. Die beiden Erben, Michael und Stephan, können sich über die weitere Vorgehensweise im Unternehmen nicht einigen. Sie entzweien sich.
Dazu kommt noch, dass beide Männer sich in die selbe Frau verliebt haben. Leni, die Umworbene, hat ihr Herz schnell an Stephan verloren. Aber ihr Vater sieht in Michael den besseren Kandidaten für seine Tochter und verheiratet diese mit ihm. Jetzt müssen die beiden Brüder nicht nur geschäftlich gegeneinander ringen, sondern auch in der Liebe und politisch sieht es ebenfalls nicht ganz so rosig für das Handelshaus Loytz aus…
Mein Eindruck
Das Thema der Hanse fand ich schon immer sehr spannend. Deswegen dachte ich mir auch, wäre es nicht schlecht diesen Roman zu lesen. Vom historischen Aspekt war das Buch wirklich lesenswert.
Doch die beschriebene Rivalität der Hauptprotagonisten Michael und Stephan erinnerte sehr an eine Art Tragödienspiel à la William Shakespeare. Dies sagte mir am Ende leider nicht recht zu. Wenn ich nämlich eine Tragödie von dem berühmten englischen Dichter lesen hätte wollen, dann hätte ich mir ein Shakespeare-Stück zur Hand genommen.
Lohnt sich dieses Buch?
Axel S. Meyer hat sich wirklich viel Mühe gegeben, den Leser in die strahlende Welt der Hanse zu entführen. Ihm ist die detaillierte Beschreibung des Settings und die damaligen politischen Begebenheiten des 16. Jahrhundert gut gelungen. Doch die vordergründige Geschichte um das stettiner Handelshaus Loytz konnte nicht recht überzeugen. Es erinnerte stark an die Tragödien aus der Feder Shakespeares.
Ich kann zum Schluss nur sagen, wer in die Welt der berüchtigten Hanse und ihrem langsamen Niedergang eintauchen möchte, kommt hier ganz auf seine Kosten. Wer mehr den Handel in vergangener Zeit erfahren möchte, sollte sich vielleicht mal die Holländer als Vorbild nehmen. Doch für mich persönlich war das Buch eher eine Fehlentscheidung.
Autor: Axel S. Meyer | Seiten: 624 | Verlag: Rowohlt | Preis: 10,99 (D) | Buch beim Verlag: LINK
Kategorie:
Fehlgriff
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