Der Seewolf | Rezension

Eine Seefahrt, die ist schön! Eine Seefahrt, die ist lustig – so kann man “Der Seewolf” ganz gut beschrieben! Rauhes Meer, rumpige Seeleute und darunter ein Schöngeist.

Inhalt

Der Schöngeist Humphrey van Weyden geht bei einem Schiffsunglück über Bord und wird von dem Robbenschoner “Ghost” gerettet. Der Kapitän Wolf Larsen nimmt ihn auf. Dieser ist sowohl ein brutaler als auch hochintelligenter Mann, den es Vergnügen bereitet, seine Mannschaft zu terrorisieren. Auch van Weyden bleibt vor dessen Schikanen nicht verschont…

Mein Eindruck

Ich fand die Geschichte “Der Seewolf” absolut lesenswert. Besonders die Gespräche zwischen Larsen und van Weyden waren sehr amüsant. Der Schlagabtausch zwischen den beiden Dickschädeln über Themen – wie der Frage nach dem Sinn des Lebens oder was bedeutet Moral – zeigt deutlich, dass die beiden Hauptprotagonisten sich in ihrer Intelligenz ebenbürtig sind.

Fazit

Jack London entführt den Leser in eine atemberaubende Welt der Seefahrt. Er nimmt uns mit in ein kleines Biotop auf einem Schiff, das von Kämpfen und Leiden geprägt ist. Jede Person in diesem Biotop muss sich gegen den anderen behaupten und seine Stellung bewahren. So gelingt dem Autor auf beeindruckende Weise ein Abenteuer vor den Augen des Lesers realistisch wie nur möglich zu skizzieren, bei dem der Leser glaubt, ebenfalls dabei zu sein und sich den Seewind um die Ohren wehen zu lassen.

Ich kann jedem das Buch ans Herz legen, der sich gern treiben lässt und auf der Suche nach einem Abenteuer ist. Eines meiner Herzstücke, das im Regal ganz oben liegt.

Autor: Jack London | Übersetzer: Lutz-W. Wolff | Seiten: 416 | Verlag: dtv | ISBN: 978-3-423-14364-6 | Preis: 9,90 €
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