Huch da bin ich wieder. Zurück aus der Zeit um den Trojanischen Krieg. Und erneut steht in Die Frauen von Troja eine Frau im Vordergrund der Geschichte. Diesmal verschlug es mich zu den Argonauten und die Suche nach dem sagenhaften Goldenen Vlies.
Inhalt
Atalante ist eine geschickte Jägerin und schnelle Läuferin. Eines Tages erfährt sie, dass ihre Eltern nicht ihre Eltern sind. Als Baby wurde sie im Gebirge Pelion gefunden. Nun macht sie sich auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern.
So findet sie heraus, dass sie eine Königstochter ist. Ihr Vater wollte stets einen Jungen. Obwohl sie kein Mann ist, will sie beweisen was sie Wert ist. Und ihr Entschluss steht fest, sie wird eine würdige Thronerben. So nimmt sie als Mann verkleidet an der Fahrt der Argonauten unter Jason teil. Gemeinsam mit berühmten Helden wie Peleus und Hippomenes begibt sie sich auf die Suche nach dem goldenen Vlies.
Doch Jason kommt hinter ihr Geheimnis und möchte sie töten. Dank Hippomenes, der sich ihm in den Weg stellt, kann Atalante gerettet werden. Von nun an sind die beiden untrennbar miteinander verbunden…
Meine Eindrücke
Wie schon in ihrem ersten Buch dieser Reihe lässt Emily Hauser in “Die Frauen von Troja” die Reise der Argonauten und deren Suche nach dem Goldenen Vlies aus der Perspektive der starken Frauen lebendig werden. Auch hier nutzt sie den historischen Kontext und das dazugehörige Setting gekonnt für die Entfaltung ihrer weiblichen Protagonistin. Der Leser folgt dabei dem Pfad der Kämpferin Atalante, die sowohl auf der Suche nach ihrem Platz im Leben ist als auch ihrem wahren Vater beweisen will, dass sie ebenso wie ein Mann ein guter Nachfolger auf dem Thron sein kann.
Ich fand diese Geschichte ebenfalls sehr lesenswert und unterhaltsam. Besonders die Verwandlung Atalantes zu einem Mann und ihre Versuche, sich wie ein Mann zu verhalten und zu reden, waren sehr komisch. Denn es ist, glaube ich, gar nicht so einfach in diese Rolle zu schlüpfen. Auch hat mir das Zusammenspiel zwischen historischen Setting und den einzelnen Mythen über Atalante gut gefallen.
Lohnt sich dieses Buch?
Emily Hauser nimmt in ihrem zweiten Band “Die Frauen von Troja – Tochter des Meeres” den Leser auf eine Reise dreitausend Jahre zurück mit und lässt ihn an einer der spektakulärsten Seefahrten und Suchen überhaupt teilnehmen – die Suche nach dem sagenhaften Goldenen Vlies. Dabei stehen nicht die berühmten Helden, die sich an der Reise beteiligt haben, – wie Peleus, der Vater von Achilles; Laertes, Vater von Odysseus; Herakles, Theseus – im Vordergrund. Hier ist es eine mutige Frau, die sich in dieser männerdominierenden Welt einen Namen machen und aus ihrem tristen Leben ausbrechen will.
Ich bin der Meinung, dieses Buch ist es Wert gelesen zu werden. Es vereint den historischen Background mit einer starken, wundervollen Protagonistin. Gleichzeitig stellt die Protagonistin ein Vorbild für kommende Frauengenerationen dar, weil sie sich nicht unterkriegen lässt und stets versucht, für ihre Ziele und Träume einzustehen, egal wie schwer es auch sein mag.
Autor: Emily Hauser | Übersetzerin: Sonja Hauser | Seiten: 432 | Verlag: Goldmann | Preis: 12,00 (D) | Buch beim Verlag: LINK
Kategorie:
Herzstücke
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