
Inhalt
Armand Duval, ein junger Mann aus den höheren Kreisen der Pariser Gesellschaft, lernt die Kurtisane Marguerite Gautier zufällig kennen und verliebt sich in sie. Die junge Frau akzeptiert als Blumen nur Kamelien, deswegen schenkt auch Armand ihr nur diese Sorte. Langsam – nach anfänglichen Eifersüchteleien seitens Armand – verliebt auch Marguerite sich in ihn. Sie versucht ihm zuliebe sich zu ändern und eine sittsame Frau zu werden.
Doch die Liaison erregt das Missfallen Armands Vater. Dieser sucht die junge Dame auf und bittet diese, die Zukunft und Ansehen seines Sohnes nicht durch diese ehrlose Verbindung zu zerstören. Daraufhin beugt sie sich der Bitte und trennt sich von Armand und kehrt in ihr altes Leben zurück…
Mein Eindruck
Es beschreibt ganz genau die Beziehung zwischen Mann und Frau. In den letzten 170 Jahren – so alt ist das Buch schon – nichts an den Motiven: Liebe, Eifersucht, Missverständnisse, nackte Angst, Eitelkeiten… Ich fand es gut, doch an manchen Stellen hätte der Autor, nach meiner Ansicht, mehr in die Tiefe gehen könne. Die Personenkonstellationen hätte Dumas noch weiter ausführen können.
Lohnt sich das Buch?
Alexandra Dumas hat mit “Die Kameliendame” eine ehrliche Geschichte schaffen. Dabei geht er auf der emotionalen Ebene nicht zimperlich mit seinen Charakteren um. Die Sprache setzte er bei der Geschichte gekonnt in Szene, damit wirkt die Erzählung absolut nachvollziehbar.
Trotz dieser guten Erzählstruktur fehlt dem Buch am Ende das gewisse Etwas. Dumas hätte mehr auf die Vorgeschichte der Kurtisane eingehen können und mehr Spielraum für die Pariser Gesellschaft lassen können.
Alles in allem war es schöne Geschichte, in deren Vordergrund eine nicht standesgemäße Liebelei stand, die ich guten Gewissens weiterempfehlen kann. Ein absolut gutes Souvenir.
Autor: Alexandre (d. J.) Dumas | Übersetzer: Andrea Spingler | Seiten: 248 | Verlag: Insel Taschenbuch | ISBN: 978-3-458-35967-8 | Preis: 8,00€
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