Mit “Die Kinder Húrins” geht es in die sagenhafte Welt von Mittelerde. Schon mit den Filmen “Der Herr der Ringe” und “Der Hobbit” war ich in den Bann gezogen. Und nach diesen wollte ich erst recht literarisch in die Welt von Frodo Beutlin eintauchen. In diesem Werk von J. R. R. Tolkien geht es um die Vorgeschichte der Sage im Ersten Zeitalter 🙂
Die Kinder Húrins | Rezension
Es wird die Geschichte von Túrin und Nienor, den Kindern Húrins erzählt. Húrin ist nach der Schlacht der Tränen im Ersten Zeitalter von dem Feind der Menschen und Elben Morgoth gefangen genommen worden. Bald darauf verflucht Morgoth Húrin und seine Familie.
Túrin wird von seiner Mutter Morwen nach Doriath in Sicherheit gebracht. Er wächst unter den Elben auf und wird alsbald einer ihrer besten Krieger. Wenig später verursacht der junge Prinz den Tod eines geachteten Elben. Túrin flieht und wird zu einem Gesetzlosen. Das Schicksal schlägt trotzdem mit voller Härte zu. Er kommt in das verborgene Elbenkönigreich Nargothrond, wo er sich schnell einen Namen als Berater des Königs macht. Dort sorgt er dafür, dass die Elben sich gegen Morgoth und dessen Drachen Glaurung zur Wehr setzen. Er erlitt eine herbe Niederlage und geht erneut ins Exil…
Ich fand es toll, auch mal etwas aus früheren Tagen – vor dem Ringkampf – über Mittelerde zu erfahren. Die Geschichte “Die Kinder Húrins” war spannend und fantastisch zugleich. Doch an manchen Stellen war sie regelrecht abgehackt geschrieben. Mir fehlte teilweise der rote Faden. Es wäre auch schön gewesen, mehr über den Vater von Túrin und dessen Verbleib zu erfahren. Ansonsten hat mir die Geschichte gut gefallen.
J. R. R. Tolkien ist es gelungen, mit “Die Kinder Húrins” dem Leser die Geschehnisse des Ersten Zeitalters in Mittelerde näher zu bringen. Die Perspektive aus der Sicht eines Menschen finde ich sehr gelungen. Sonst erfährt man in späteren Erzählungen – Der Hobbit – alles aus der Perspektive eines Halblings oder eines Elben. Dies war sehr erfrischend. Doch an manchen Stellen konnte er die verschiedenen Erzählstränge nicht zu einer abgerundeten und in sich schlüssigen Erzählungen zusammenfügen. Dies hat zeitweilig den Lesefluss negativ beeinflusst.
Am Ende bleibt mir nur zu sagen: Jeder der die Geschichten über Frodo Beutlin, Legolas und Mittelerde liebt, wird diese Geschichte ebenfalls mit Genuss verschlingen. Ein Souvenir, das niemals seinen Reiz verliert.
Autor: J. R. R. Tolkien | Übersetzer: Hans J. Schütz, Helmut W. Pesch | Seiten: 336 | Verlag: Hobbit Presse Klett-Cotta | ISBN: 978-3-608-93762-6 | Preis: 14,95
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