Heute möchte ich euch diesen historischen Roman “Tulpenfieber” näherbringen. Erst hatte ich den passenden Film dazu gesehen und war so von der Geschichte fasziniert, dass ich mir sofort das Buch kaufen musste. Und nun geht es los mit meinen Eindrücken 🙂
Inhalt
Es ist das Jahr 1636 in Amsterdam. Fast alle Bewohner der Stadt sind in einem regelrechten Tulpenfieber. Diese neue Blumenart aus dem Nahen Osten hat die Leute total um den Verstand gebracht. Die Zwiebel ist bald sogar mehr wert als irgendwelche reinen Diamanten. Und die Bürger – sei es Bettler oder Kaufmann – sind bereit sich zum Kopf und Kragen zu verspekulieren an der Börse.
In dieser turbulenten Zeit verliebt sich Sophia – die wunderschöne Ehefrau eines wohlhabenden Kaufmanns – in den verarmten Maler Jan. Dieser ist eigentlich nur mit einem Portraitbild von Sophias Ehemann beauftragt, doch schon die erste Begegnung der beiden zieht ihre Kreise. Sie beginnen eine Affäre, die fatale Folgen für beide haben soll…
Mein Eindruck
Ich muss ehrlich zugeben, dass mir das Buch am Ende doch besser gefallen hat, als der Film. Ich fand es sehr schön, dass jeder Protagonist seine eigene Sicht berichten durfte. Dabei kam tatsächlich jeder zur Wort – es wurde kein Unterschied der Herkunft gemacht. Was ich auch als gelungen empfunden hatte, war die Einbettung der Handlung in den historischen Kontext.
Ich habe wirklich neues erfahren, was ich bis dato noch nicht gewusst habe. Es hat absolut meinen Horizont erweitert 🙂 Besonders gefallen hat mir, dass jedes Kapitel mit einem Zitat berühmter Personen – wie Leonardo DaVinci etc. – begonnen hat. Sie waren passend dazu ausgesucht. Eine echt runde Sache.
Lohnt sich das Buch?
Deborah Moggach versteht ihr Handwerk. Sie hat es geschafft, die historischen Ereignisse um den Amsterdamer Börsencrash von 1636 mit einer wachsenden Liebesgeschichte zu verknüpfen. Der historische Kontext bildete dabei den Spannungsbogen, was sehr interessant war. Der Autorin ist es gelungen, den Leser in eine stürmische Zeit mitzunehmen und ein Bild von Amsterdam zu zeichnen, dass man heute so nicht mehr kennt.
Diese Kombination aus der betörenden Wirkung der Schönheit und den fatalen Konsequenzen unkontrollierbarer Begierde macht diese Geschichte zu einem einmaligen Erlebnis. Ich kann daher jedem dieses Buch, der gerne in verschiedene Zeitalter der Historie abtauchen möchte, empfehlen. Eines meiner Souvenirs, das ich immer wieder lesen kann.
Autor: Deborah Moggach | Übersetzer: Ursula Wulfenkamp | Seiten: 283 | Velrag: Insel | ISBN: 978-3-458-36170-1 | Preis: 10,00 €
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